


Glasfasertechnik von Drahtex im Gotthard-Basistunnel
Mit AlpTransit Gotthard entsteht eine zukunftsorientierte Flachbahn durch die Alpen. Der Gotthard-Basistunnel – das Herzstück der neuen Bahnverbindung – verbindet als längster Eisenbahntunnel der Welt Erstfeld UR mit Bodio im Tessin. Auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird diese 57 Kilometer lange Nord-Süd-Verbindung nach 17 Jahren Bauzeit eröffnet. Diese Pionierleistung im Tunnelbau wird eine massive Verbesserung des Reise- und Transportverkehrs im Herzen Europas mit sich bringen. Drahtex ist über die Transtec Gotthard, Generalunternehmerin des Tunnel- und Technikausbaus, für die Lieferung der Glasfaserinfrastruktur, der Festinstallation und der Baustellenkommunikation zuständig.
Die Flachbahn ermöglicht den effizienten Transport von Gütern auf der Schiene und verkürzt die Reisezeiten im nationalen und internationalen Personenverkehr. Im Personenverkehr verkürzen die neuen Strecken die Fahrzeiten deutlich. Auf der Strecke Zürich-Lugano beispielsweise kann eine Stunde Reisezeit eingespart werden.
Viel Technik im Tunnel
Zur Bahntechnik gehören die Fahrbahn, Fahrleitung, Bahnstrom- und Stromversorgung, Kabel-, Telecom- und Funkanlagen, Sicherungs- und Automatisationssysteme sowie die Leittechnik. Infolge der engen Platzverhältnisse im Tunnel werden sämtliche Materialien über die Schiene angeliefert. Eine grosse Herausforderung sind die langen Distanzen, die zwischen zwei Kommunikationskomponenten bestehen.
Warum Fiber (Glasfaser) im Gotthard-Basistunnel
Im einflussreichen, elektromagnetischen Bahntechnikumfeld sind störungsfreie Verbindungen nötig. Auch die Erweiterbarkeit ist ein grosses Thema. Bei der eingesetzten Blow-Fiber-Technologie können die bestehenden Fasern ganz einfach ausgeblasen und neue Fasern eingeblasen werden. Somit ist eine einfache Erweiterbarkeit jederzeit gewährleistet. Im Gotthard-Basistunnel wurden Glasfaserstrecken bis zu 4 km eingeblasen. Dies ist rekordverdächtig.
Die Drahtex-Lösung:
- 3'100 km Faserbündel für die Feinverteilung
- 75'000 km Faserlänge für Fiber Optic
- 1'445 Muffen
- 6'000 km Microtubes
- 1'100 Fiber Optic Moduleinschub 12x E2000 APC
- 440 KEV (Kabelendverschlüsse)
«Was mir speziell aufgefallen ist und mich immer wieder fasziniert, ist, wie die Einblastechnik funktioniert. Ich bin immer wieder erstaunt, wie das klappt, über so lange Strecken die Fasern einzublasen, die auf Fasertrommeln auf gerollt angeliefert und dann sauber abge wickelt und eingeblasen werden, ohne zu verknoten.»
David Gasser, Dipl. Elektroi^ng. FH, Oberbauleiter Bahntechnik, AlpTransit Gotthard AG, Altdorf